Wegen komplexer Hardware gescheitert

Crowdfunding: Popslate macht dicht - kein E-Ink-Display für's iPhone

Wieder einmal ist eine Crowdfunding-Idee baden gegangen: Popslate 2, eine E-Ink-Hülle für das iPhone 6 und iPhone 7, wird nicht auf den Markt kommen und die Unterstützer erhalten ihr Geld auch nicht zurück. Das Unternehmen wird aufgelöst. Was war passiert?

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Vor einigen Jahren entwickelte Popslate eine Hülle mit E-Ink-Zusatzdisplay für das iPhone 5, so dass es nur natürlich erschien, dass das Popslate 2 für das iPhone 6/6s ein Erfolg werden wird, dass zudem noch als Zusatzakku genutzt werden sollte.

Auf Indiegogo wurde eine Crowdfunding-Kampagne gestartet, die großen Zuspruch erfuhr. Über 1,1 Millionen US-Dollar kamen so zusammen. Popslate 2 sollte 4 mm dick sein und über Indiegogo 69 US-Dollar kosten. Ein E-Ink-Display erfordert keine Beleuchtung und muss auch nicht mit Strom versorgt werden, wenn sein Bildschirminhalt nicht geändert wird. Das System sollte verwendet werden, um Notizen, Kartenausschnitte, Fahrpläne und andere Daten mit sich griffbereit herumzutragen.

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Eigentlich sollte die Auslieferung der neuen, verbesserten Hülle Mitte 2016 erfolgen. Doch Schwierigkeiten bei der Hardware-Entwicklung sorgten dafür, dass die Auslieferung auf Oktober 2016 verschoben wurde, das bei derartigen Unternehmungen nichts ungewöhnliches ist. Die ersten Prototypen funktionierten noch nicht so wie gewünscht. Zudem wurde das iPhone 7 angekündigt was Popslate dazu verleitete, eine Hülle zu planen, die sowohl mit dem iPhone 6 also auch mit dem neuen iPhone 7 nutzbar sein würde. Doch das widersprach Apples Richtlinien für die Zertifizierung nach dem „Made For iPhone”-Programm. Also sollten zwei Hüllen entwickelt werden.

Im Januar 2017 musste das Unternehmen abermals einen Rückschlag hinnehmen. Die neuen Prototypen fielen durch die Zertifizierung, weil die Hüllen die Funksignale des iPhones abschirmten. Zudem funktionierte die Akku-Ladefunktion nicht korrekt. Die Auslieferung wurde auf März 2017 verschoben.

Nun entdeckte das Unternehmen den Grund für die ungewollte Abschirmung. Sie lag im verwendeten Material für die Hülle. Eine Änderung hätte mehr Geld gekostet, als das Unternehmen noch hatte. Es soll nun aufgelöst werden. Ihr Geld werden die Unterstützer nicht mehr zurückbekommen.

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