Zwischenfall

Brandstifter mit Bombe auf Google Campus verhaftet, hatte Angst vor totaler Überwachung

In den letzten Wochen gab es einige Übergriffe auf dem Google Campus. Wie sich jetzt herausstellt steckte dahinter eine männliche Person, die Angst vor der totalen Überwachung hatte. Nun wurde er von der Polizei verhaftet. Bei sich hatte er mehrere Schusswaffen und eine Rohrbombe. Sicherheitspersonal bemerkte ihn zuletzt am 30. Juni abermals auf dem Campus.

Von   Uhr

Googles Sicherheitspersonal hat, wie jetzt bekannt wurde, am 30. Juni auf dem Campus eine verdächtige Person entdeckt und die Polizei informiert. Gerade rechtzeitig, wie sich zeigte. Im Mai hatte er bereits ein Street-View-Fahrzeug in Brand zu setzen versucht und wird nun mindestens wegen Brandstiftung angeklagt.

Mit Schusswaffen und Rohrbombe auf Google Campus

Raul Murillo Diaz aus Oakland fuhr mit (s)einem Fahrzeug am 30. Juni nach Mitternacht über den Google Campus. Das Sicherheitspersonal wurde hellhörig, weil das Auto, das er nutzte auf die Beschreibung desjenigen eines möglichen Brandstifters passte.

Die Polizei wurde informiert und nahm Diaz fest. Dabei stellten sie sowohl mehrere Schusswaffen als auch eine Rohrbombe in seinem Fahrzeug sicher. Die Bombe sei nicht voll funktionsfähig gewesen. Es fehlte noch ein Zündmaterial. Man kann davon ausgehen, dass der Täter die Bombe bei sich führte um entweder damit zu drohen oder sie aber in Zukunft fertigzustellen.

Mehrere Vorfälle auf Google Campus

Der erste von mehreren Vorfällen auf dem Google Campus fand am 19. Mai 2016 statt. Es wurden seinerzeit Molotov Cocktails auf ein parkendes Street-View-Fahrzeug in Mountain View geworfen. Zwar brannte das Auto nicht ab, weil die Geschosse von ihm abprallten, wohl aber die Grünfläche drumherum.

Am 4. Juni wurden spät in der Nacht mehrere Schüsse auf Gebäude am Google Campus abgefeuert. Die Polizei fand insgesamt fünf Einschusslöcher an Fenstern und Fensterrahmen. Beide Vorfälle wurden von Videokameras aufgezeichnet, weshalb eine Beschreibung des verdächtigen Fahrzeugs an Mitarbeiter ausgegeben werden konnte.

Kaum eine Woche später, am 10. Juni, kam Diaz scheinbar erneut auf den Campus. In einer Wasserpistole hatte er Spiritus oder anderes brennbares Material gefüllt und auf ein geparktes autonomes Elektroauto abgeschossen. Er setzte es in Flammen und es brannte aus.

Diaz soll sein Auto jedes Mal an der gleichen Stelle abgestellt haben, weshalb der Stellplatz unter besonderer Beobachtung stand.

Bis zu 20 Jahre Gefängnis

Vor einem Bezirksgericht im Norden Kaliforniens gab Diaz zu, bis dahin drei Attacken am Google Campus ausgeführt zu haben. Seine Motivation sei der Glaube gewesen, dass Google ihn beobachte/überwache. Die maximale Haftstrafe auf Brandstiftung liegt bei 20 Jahren. Eine Geldstrafe kann maximal 250.000 US-Dollar betragen.

Mehr zu diesen Themen:

Diskutiere mit!

Hier kannst du den Artikel "Brandstifter mit Bombe auf Google Campus verhaftet, hatte Angst vor totaler Überwachung" kommentieren. Melde dich einfach mit deinem maclife.de-Account an oder fülle die unten stehenden Felder aus.

Moin,

ich tue mich etwas schwer mit das es bei Euch als Aktivismus gekennzeichnet ist. Bei Schusswaffen und Rohrbombe, wenn auch nicht funktionsfähig, ist für mich der Begriff Aktivismus nicht wirklich passend.

gruss

sedl

Nja, welche Bezeichnung hättest du gefunden? Ich habe mir die Person als einen Anti-Überwachungs-Aktivisten vorgestellt. Das nächste, was mir eingefallen wäre, ist ein Terrorist.

Moin,
tja hätte ich direkt einen gehabt, hätte ich den auch genannt. Wenn es zwei Wörter sein dürften wäre mein Vorschlag: bewaffneter Zwischenfall. Bei nur einem Wort entsprechend Zwischenfall.

Ist halt ein schmaler Grad wo Aktivismus aufhört und Terrorismus anfängt, da bietet sich Zwischenfall als recht neutrale Beschreibung an.

gruss

sedl

Die Kommentare für diesen Artikel sind geschlossen.