"Free at last, free at last! Thank God Almighty!"

iPhone-Unlock 1.1.3: Ein Wintermärchen

Es ist Donnerstag, der 7. Februar 2008, ein Abend. Die Sonne hat sich schon längst zurückgezogen und die Welt der Nacht preisgegeben, während in einem kleinen Zimmer in den USA noch das Licht mehrerer Kerzen brennt. Es ist ein kleiner Kreis, der an diesem Abend zusammengekommen ist, doch ihm soll Großes widerfahren.

Von   Uhr

Das gelbe Licht flackert, wird von den Scheiben der anwesenden iPhones zurückgeworfen und taucht den Raum in eine unwirkliche, gespannte Atmosphäre, als George Hotz die Worte spricht, auf die die kleinen Geräte schon so lange gewartet haben: "Das iPhone ist zur Freiheit verurteilt!"

Ein Raunen geht durch die Runde und Smilies der Freude blitzen auf den TFT-Displays der iPhones auf, die glücklich vibrierend einander anblicken. Es wurde Zeit, sie aus den Fesseln der SIM-Sklaverei zu befreien: "Habt den Mut, Euch der freien Netzwahl zu bedienen", erhebt Hotz seine Stimme. "Morgen werden wir Euch der Welt präsentieren!" Der Softwarespezialist lehnt sich entspannt lächelnd zurück, während er den Blick über den Reigen glücklicher Apple-Telefone schweifen lässt, der in seinem Arbeitszimmer angetreten ist, um eine neue Ära einzuläuten.

Das Unmögliche

"Wie hast Du das geschafft?" will eines der Geräte mit Namen Fridolin wissen. Es ist aus dem Kreis herausgetreten und reckt seine spiegelnde Front gen Hotz, während es auf seinem TFT-Display ein großes Fragezeichen zeigt, "Bislang hieß es doch immer, wir Neuen mit der Software 1.1.3 seien unmöglich zu befreien?" "Tja", antwortet Hotz, "ich habe das Unmögliche geschafft. Es hat mich 24 Stunden gekostet, in denen ich insgesamt nur drei Stunden geschlafen habe. Ungefähr 23 Stunden, nachdem ich mit der Suche angefangen hatte, fand ich endlich eine funktionierende Lücke."

Die anwesenden iPhones hüpfen vor Freude: Monatelang hatten sie auf diesen Moment gewartet, denn dem iPhone Dev Team war es bis zuletzt nicht gelungen, die neuen Modelle zu entsperren. Denen hatte Apple eine aktualisierte Version des Bootloaders (4.6) mit auf den Weg gegeben, mit der sich die Baseband-Software in einem iPhone-Chip nicht mehr verändern ließ. Sie jedoch war der Bösewicht, der die kleinen Geräte an bestimmte Netzbetreiber unauflöslich - nur durch den Tod - koppelte.

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