Apple-Ökosystem

AirPods und Apple Watch zu günstig: Wie Tim Cook neue Kunden locken will

Während das iPhone und die Mac-Modelle immer teurer werden geht Apple bei den AirPods und der Apple Watch einen entgegengesetzten Weg. Das kann kein Zufall sein, meint Neil Cybart von Above Avalon und hat die Preisstrategie analysiert. Ihm zufolge waren solche Preise bei Apple vor 10 Jahren undenkbar und sieht die Strategie daher als Trick, um neue Kunden in das Apple-Ökosystem zu ziehen. Kann das gutgehen?

Von   Uhr

Der Analyst Neil Cybart von Above Avalon hat in einem aktuellen Bericht die aktuelle Preisstrategie von Apple analysiert. Dabei kommt er schon in den ersten Sätzen zu einem interessanten Schluss: „Während Apple tiefer in das Gebiet der Luxusmarken eindringt, macht das Unternehmen Produkte über einen geringeren Preis viel erreichbarer." Dies macht er vor allem an zwei Produkten fest – der Apple Watch und den AirPods. 

In den USA hält er vor allem die AirPods mit einem Kostenpunkt von 159 US-Dollar für zu günstig. Natürlich ist das eine Menge Geld für Ohrhörer, aber im direkten Vergleich zur Konkurrenz ist es fast schon ein Schnäppchen: 

Es ist sehr schwierig ein paar kabellose Kopfhörer zu einem niedrigeren Preis als die AirPods zu finden. Bevor Apple die AirPods im letzten September vorgestellt hat, bestand der Markt für kabellose Kopfhörer aus folgenden Spielern:

  • Kanoa: $300
  • Bragi Dash: $299
  • Erato Apollo 7: $289
  • Skybuds: $279
  • Earin: $249
  • Motorola VerveOnes+: $249
  • Samsung Gear IconX: $199
  • Bragi Headphone: $149 

Laut Cybart hätte Apple locker 249 US-Dollar oder gar 299 US-Dollar verlangen können, entschied sich aber für einen deutlich geringeren Preis und zwang damit die Konkurrenten ebenfalls zum Preisnachlass. Beispielsweise die Earins sind schnell von 249 US-Dollar auf 199 US-Dollar gefallen. Dennoch bleiben die AirPods günstiger und auch die langen Lieferzeiten sprechen für eine erhöhte Nachfrage.

Ähnlich verhält es sich auch bei der Apple Watch, die in den USA als Series 1 bereits bei 269 US-Dollar startet. Ursprünglich lag der Startpreis bei soliden 299 US-Dollar, der rund ein Jahr nach der Veröffentlichung um 50 US-Dollar gesenkt wurde. Im September spendierte man der smarten Uhr dann einen neuen Namen und neuen Prozessor und bietet sie seitdem zum aktuellen Preis an. Dieser sucht im brauchbaren Smartwatch-Segment seinesgleichen: 

  • Fossil Fenix 5: $599
  • Garmin Forerunner 630: $399
  • Michael Kors Access: $350
  • Samsung Gear S3: $349
  • Fossil Q Founder: $275

Daneben gibt es auch noch das Standardmodell für 549 US-Dollar und die Apple Watch Edition für 1249 US-Dollar. Damit denkt Apple das gesamte Preisspektrum im Smartwatch-Markt ab und hat einen deutlichen Vorteil gegenüber der Konkurrenz, da man auch gehobene Ansprüche bedient.

Cybart hat zu Apples Preisgestaltung gleich mehrere Theorien. Laut seinen Aussagen könnte Apple die Produkte zu einem günstigen Preis anbieten, um die iPhone-Verkäufe anzukurbeln. Gerade die Apple Watch funktioniert nur mit dem iPhone, während die AirPods mehr Funktionen im Zusammenspiel mit dem Apple-Handy aufweisen. 

Als weitere Möglichkeit sieht er die verbesserte Massenproduktion, die es erlaubt bestimmte Produkte zu einem günstigeren Preis anzubieten. Aufgrund der langjährigen Zulieferbeziehungen können Komponenten günstig eingekauft und weiterverarbeitet werden. Natürlich können dann über unterschiedliche Materialien wie bei der Apple Watch auch unterschiedliche Preispunkte gesetzt werden, die verschiedene Käufergruppen ansprechen. 

Den vollständigen Bericht von Neil Cybart können Sie hier nachlesen.

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Bin ja kein Analyst oder so, aber sowohl die AirPods als auch die Apple Watch sind Geräte die man sich doch erst kauft, wenn man bereits im Apple Ökosystem ist.

Man bekommt Bluetooth Ohrstöpsel übrigens auch schon für 25€, die klingen vielleicht nicht so mega geil, aber die AirPods klingen ja auch nich besser als 40€ EarPods.

Wenn sie neue Kunden gewinnen wollen, sollten sie nicht so unverschämte Preise bei den MacBooks fahren während alle plötzlich total heiß auf die Surface Dinger sind, mit denen sie ihr gewohntes Windows haben können. Ja die Surface Teile sind nich so geil wie MacBooks, wissen die Leute halt nicht.
Und der Stift is für viele ein Riesen Argument. Zumindest hier an der Uni erlebe ich in den letzten Monaten einen Riesen Surface Aufschwung, auch unter Leuten die vorher nen MacBook hatten (eben wegen den Preisen der neuen).
Da muss Apple mal wieder auf den Boden der Tatsachen kommen.

hallo,

kann mich dem nur anschließen! alles gut und recht, die apple ohrhörer (die dem phone beiliegen) sind echt gut, aber 180 euro für wireless find ich persönlich uninteressant, vorallem wenn man bedenkt das es ab unter 20€ bereits echt tolle bt wireless stöpsel alternativen gibt! da stimmt meiner ansicht nach einfach das verhältnis nicht.

ich besitze selbst das macbook 2015 und bin absolut zufrieden. Die preise find ich aber auch heftig, weshalb ich es 2nd hand gekauft habe.

der markt bereinigt sich eh von selbst, schauen wir in welche richtung es sich bewegt.

Das sehe ich genauso, das Problem ist nicht der Preis der MacBooks sondern auch die Qualität!Hatte mir ein Mac Pro 13 Zoll mit Touchbar gekauft und bin fast umgefallen von der schlechten Qualität der Hardware!Die Tastatur ist schon eine Zumutung jede Taste hatte einen anderen Geräuschpegel !Ätzend vor allem wenn man in Konferenzen mit Schreiben muss und alles Ruhig ist klappern die Tasten geht gar nicht!Dann das Netzkabel eine Frechheit wer sowas Baut, erstmal viel zu Kurz und dann immer noch das Klopper Netzteil ohne Stromverlängerung!Ein Kabel mehr Apple hätte euch kein Bein gebrochen!Aber der Hammer war dann noch das Display mit einem Fetten Gelbstich und das ganze für 2199 Euro!Nein Danke!Mein MacPro 2012 ist dagegen Top obwohl so langsam der Akku schwächelt leider....

Da kann man immer wieder nur sagen: Bei einer 1.0-Version unbedingt Apple Care abschließen - und wenn du die Geräte oft brauchst ja sowieso. Besser aber noch: Lass die 1.0 einfach aus.

Apple aktualisiert eine Macs so selten, das es nun immer 1.0 Geräte sind :(

Ich weiss ja nicht was du geraucht hast aber das ist sicher ein gutes Zeug.

Komisch! Nichts von dem was Du schreibst, trifft auf mein neues MBP, oder das meiner Kollegen zu. Bestes MBP ever!

. . . klug geschissen . . .

...oder eben, er verkauft die Scheisse nicht!

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