Neues PDF-Format erleichtert die Handhabung für Entwickler durch offene Standards

PDFXML kommt: Mars-Projekt von Adobe

Längst haben sich PDF-Dokumente als Quasi-Standard beim Austausch virtueller Dokumente etabliert und das Dateiformat wurde erst kürzlich von der International Organization for Standardization (ISO) als Standard anerkannt. Um die Einbindung des PDF-Formats in eigene Programme für Entwickler zu vereinfachen, entwickelte ein unter dem Codenamen "Mars" laufendes Adobe-Projekt das sogenannte PDFXML-Format.

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Es basiert - wie der Name schon sagt - auf einem offenen XML-Format und soll mit der Integrierung weiterer offener, bereits weitläufig genutzter Standards die Implementierung in bestehende Systeme deutlich erleichtern.

Bei dem neuen Format handelt es sich daher auch nicht - wie bei den "klassischen" PDF-Dateien - um eine einzige kryptisch anmutende Datei, sondern vielmehr um einen ZIP-basierte Dokumentencontainer, in dem sich für Entwickler und Nutzer transparent die in dem Dokument enthaltene Daten wiederfinden. Diese können dort in ganz unterschiedlichen offenen Formaten abgelegt werden: so sind beispielsweise SVG, PNG, JPG, JPG2000, OpenType, Xpath und das bereits erwähnte XML bereits mit an Bord. Für den normalen Nutzer wird sich ein PDFXML-Dokument jedoch auch weiterhin wie gewohnt als eine einzige Datei präsentieren.

Für Programmierer hingegen hat das Mars-Format einige Vorteile: durch die Nutzung offener Standards können PDFXML-Dokumente ohne großen Aufwand aus bestehenden Daten mit bereits vorhandenen Werkzeugen und Kenntnissen erstellt werden. Auch ein unkompliziertes Ändern oder (teilweises) Auslesen von Daten soll mit dem Format erleichtert werden. Für die Generierung "klassischer" PDF-Dokumente bedarf es im Gegensatz dazu nämlich immer separater Software für die Umwandlung vom und ins PDF-Format.

Mittels eines von Adobe bereitgestellten Plug-ins für Acrobat 8.1 und 9 können PDF-Dokumente im PDFXML-Format gespeichert werden. Auch für den Adobe Reader 9 ermöglicht ein entsprechendes Plug-in, PDFXML-Dateien anzuzeigen. Ob das neue Dokumentenformat ausreichend großen Zuspruch erfährt, um in kommende Versionen der Adobe-Produkte fest integriert zu werden, wird sich erst zeigen müssen. Bei Adobe gibt man sich aber zuversichtlich und erwägt sogar die Einführung als Nachfolgeformat des PDF in die nächsten großen Softwareversionen, sollte sich die Resonanz als positiv genug erweisen.

Die Plug-ins zum Download sowie weitere Informationen für Entwickler finden sich auf Adobes Projektseite unter http://labs.adobe.com/technologies/mars.

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