Wieder nicht-öffentliche APIs

Wird Opera aus dem Mac App Store verbannt?

Wie überarbeitet die Torwächter von Apples App Stores sind, hat sich in der Vergangenheit schon öfters gezeigt. Manche App für iOS wurde zur Veröffentlichung freigegeben, um später wieder entfernt zu werden. Der Code des Browsers Opera im Mac App Store verstößt eigentlich gegen Apples Richtlinien.

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Tatsächlich gibt es auch unter iOS „nur“ die Version Opera Mini und eben nicht die für andere Plattformen verfügbare Opera Mobile. Dies sei genau durch die von Opera verwendete Presto-Technologie für Seitenlayouts bedingt, die in Opera Mini entfernt wurde. Eben diese Engine wird auf der Seite der Entwickler nach wie vor als einer der großen Vorteile des Browsers beworben.

Da für 2011 eine für das iPad optimierte Version von Opera angekündigt ist, stellt sich aktuell die Frage, ob Apple bezüglich Browser-Engines seine Zugangsbeschränkungen zu den App Stores aufweichen könnte. Die Nutzung nicht-öffentlicher APIs hat schon manche App den Einzug oder zumindest den Verbleib in Apples Sortiment gekostet und manchen Entwickler verärgert.

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Irgendwie hat Apple einfach was gegen Opera. Auch schade das Opera bei Mobile Me nicht funktioniert.

Mit Verlaub, aber das ist ja wohl lächerlich. Opera und andere Browser-Engines wurden abgelehnt, da sie Funktionalität verdoppelten (nämlich die von Safari). Zu glauben, ein Browser müsse auf private APIs zurückgreifen und, wie im verlinkten Artikel behauptet, dass dies die eigenen APIs seien, ist gleich doppelter Unsinn und falsch. Eigene "APIs" in dem angedeuteten Sinn werden von Apple sogar explizit unterstützt, sind erwünscht und Grundlage für jedes größere Projekt. Private APIs dagegen sind von Apple entwickelte, aber nicht dokumentierte Routinen, die man verwenden kann, um sich in nicht dokumentierte Funktionalität hineinzuhacken. Das is etwas völlig anderes als eine Webseite herunterzuladen und deren Darstellung zu berechnen.

Jein, Apple hatte schon immer in den iOS-Richtlinien stehen, dass HTML und JavaScript über die eingebaute WebKit-Engine interpretiert werden müssen. Deshalb wurden Browser mit alternativen Engines (Presto, Gecko etc.) gar nicht erst eingereicht und somit auch nicht abgelehnt. Das hat weniger mit der Doppelung von Funktionalität zu tun, als mit dem Verbot von Interpretern.

Opera Mini ist ein Sonderfall, da das Rendering weitgehend serverseitig geschieht.

Sie haben aber Recht: eigene APIs sind keine private APIs. Opera ist deswegen nicht gefährdet (außer es nutzt an anderer Stelle private APIs).

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