Die Macht der Balken

iPhone 3G-Probleme nicht Hardware-bedingt

Besitzer des iPhone 3G sind zumindest in einem geeint: dem Glauben an die Macht der Balken. Wenn diese sich nicht in ausreichender Zahl zeigen, wird die Schuld gerne der Hardware gegeben - zu Unrecht, wie eine Untersuchung eines schwedischen Labors herausfand. Dieses kam zu dem Schluss, dass bei den beanstandeten Geräten kein Hardwarefehler vorliege.

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Zunächst wurden eine Reihe iPhone 3G untersucht. Doch nach der Veröffentlichung der Ergebnisse wurde  Kritik geäußert, dass nicht gezielt Exemplare ausgewählt wurden, die Verbindungsprobleme haben. Daraufhin hat die Journalistin Eva Wieselgren nach Freiwilligen gesucht, die ihr iPhone 3G für Tests zur Verfügung stellten. Von den wenigen, die dem Aufruf folgten, konnten immerhin zwei identifiziert werden, deren Telefone weniger Balken anzeigen als die der Konkurrenz.

Doch im Labor wurden auch im Vergleich mit Konkurrenzgeräten (Sony Ericsson P1, Nokia N73) keine Unterschiede festgestellt. Einen kleinen Unterschied machte die Aktualisierung auf das iPhone OS 2.0.2, dieser war aber nicht statistisch relevant.

Wobei es allerdings Unterschiede gibt, ist die Darstellung der Balken. So hatte in einem Fall das Sony-Telefon volle 3G-Konnektivität angezeigt, während ein iPhone auf EDGE gewechselt ist. Dennoch wurde eine Webseite mit dem iPhone schneller geladen. Die Anzeige von Balken ist nicht genormt, wann ein Telefon wie viele Balken anzeigt, ist daher Sache des Herstellers.

Es ist nicht der einzige Test der 3G-Verbindungsfähigkeit des iPhone. Wired hat einen Test mit 2600 Anwendern in verschiedenen Ländern durchgeführt. Ergebnisse deuten eher darauf hin, dass Verbesserungsbedarf in den Mobilfunknetzen besteht. Andere Studien, die von Hardwareproblemen sprechen, wurden bisher noch nicht im Detail veröffentlicht, so lässt sich nicht vergleichen, inwiefern die Testmethoden abweichen.

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