Alte Platte

Bon Jovi: Steve Jobs verantwortlich für Untergang des Musik-Business

Kurz nachdenken hätte geholfen, aber wie das so ist, erst einmal wird publikumswirksam geschwafelt. Steve Jobs persönlich sei für den Tod der Musikbranche verantwortlich, so posaunte es Bon Jovi in einem Interview heraus. Und vergaß beim Schwelgen in seinen Jugenderinnerungen wie es wirklich war. 

Von   Uhr

Steve Jobs habe die Musikbranche getötet, führte Bon Jovi in einem Interview mit der britischen Sunday Times aus. Darin bedauerte es der Mainstream-Rocker, der zu Beginn seiner Karriere als Vorgruppe zu Scorpions auftrat, dass die heutigen Kids das physische Erlebnis vermissen, eine Platte aufzulegen, die Kopfhörer aufzusetzen und sich konzentriert ein einziges Album anzuhören.

Die Kids wissen nicht mehr, wie schön es sei, neue, unbekannte Musik im Laden zu entdecken. Ihnen entgehe diese mystische Erfahrung. Allein die Möglichkeit, nur einen Song digital zu kaufen, habe das Musik hören als romantisches Erlebnis zerstört. Mal davon abgesehen, ob der Kauf einer Platte nun wirklich ein romantisches Ereignis ist, so hat der gute Bon Jovi wohl die CD-Phase völlig vergessen.

Klar, in jener Zeit gehörte er zum Establishment der Musikbranche und musste den Kids für ihr Taschengeld überteuerte und billig produzierte CDs verkaufen, auf denen oft nur ein bis zwei hörenswerte Songs waren. Und genau das war es, was der Musikbranche den nun beklagten Untergang gebracht hat. Und digitale Musikdienste gab es ebenfalls schon vor iTunes. Denen allerdings wurden die Bedingungen von der Musikindustrie diktiert, dementsprechend boten sie meist nur einen begrenzten Song-Katalog oder setzten auf teuere Abo-Modelle.

Bis Steve Jobs kam und mit dem iTunes Store Flexibilität bewies. Plötzlich konnten die Kids einzelne Songs herunterladen und es wurde viel einfacher, neue Musik zu entdecken. Plötzlich war die Musikindustrie gezwungen, sich anderen Bedingungen zu beugen, um nicht völlig den Anschluss zu verlieren. Und die attraktive Verbindung mit dem iPod oder dem iPhone trug dann endgültig zu Apples Erfolg bei. Apple ist inzwischen in den USA sogar der größte Musikhändler.

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da verdient sich wohl einer nicht mehr die eier wund -.-

Ich finde das gut. Eine Bon-Jovi-Platte durchgehend per Kopfhörer halte ich nämlich gar nicht aus…

Ich bin ehrlich, ich stand schon immer auf Kriegsfuß mit den überteuerten CD's. Die Plattenfirmen mussten ja irgendwie die überdimensionalen Gehälter der Stars finanzieren. Ich habe meist nur ein Songs auf der Platte gut gefunden und musste mir eine ganze Scheibe für viel Geld kaufen.
Ich kaufe mir nur noch selten Alben im Laden sondern eher einzelne Songs bei iTunes da Ich nicht mehr ausgeben will als nötig.
Die sollen einfach Ihre Ansprüche auf die Realität herunterschrauben und endlich akzeptieren dass die Käufer es so möchten und nicht anders!

Und immer wieder meine ich hier und da einen beleidigten und persönlich angegriffenen Redakteur zu erkennen.
Journalismus bedeutet objektive Berichterstattung. Und dazu gehört unter anderem verbale Attacken gegen Dritte zu beleuchten, und ggf. auch zu hinterfragen. Und nicht direkt mit den Füssen auf den Boden zu treten und das Weinen anzufangen.
Im Übrigen gebe ich Jon Bon Jovi in soweit Recht, dass das Erlebnis, Musik zu kaufen (egal ob auf Vinyl oder CD), durch das Aufkommen des digitalen Vertriebes enorm an Reiz und auch ein Stück weit an Romantik verloren hat (wann wart ihr das letzte Mal in einem Musikladen. Und ich meine nicht Saturn oder Media Markt!). Und das als Fan des Apfels...

Was hast du erwartet? Dasss der Redakteur das Sunday Times Interview anschaut und sich Gedanken macht? War wirklich nur das "analoge" Medium gemeint oder der in der Musikbranche übliche Begriff für Medium (also nicht Download)? Es ist einfacher bei engadget abzuschreiben! Zudem wird Apple (oder hier Jobs) angegriffen, was ohnehin schon ausreichend ist um zurück zu giften.

Sollense gute Musik machen wird sie auch gekauft. So einfach ist das. Seine Zeit ist halt vorbei und da kann iTunes auch nichts. Da sind meiner Meinung nach schon andere Schuld an den Problemen - die (Major)Labels sind schon weit vorne auf der Liste.....

So ein Unsinn!

Tja, man kann es übertreiben Bon Schoovi aber in einem Punkt hat der Knilch recht:
Eine Platte oder CD in einem richtigen Platten(CD)-Laden zu entdecken WAR wirklich eine spezielle Erfahrung und ist nicht mit dem Stöbern in digitalen Musikbibliotheken zu vergleichen. Aber: neue Generation, neue Erfahrungen.

Ich kann dem zustimmen das Musikdownloads wirklich kein "Erlebnis" sind. Für den Großteil ist aber genau das am zweckmässigsten. Wenn wirklich nur ein Song des Albums gut ist lohnt sich der Kauf einer manchmal fast 20 € teuren Plastikscheibe nicht. Die Musikindustrie ist auch nicht grade mein Freund.
Andererseits finde ich nicht das dadurch das Erlebnis in einem richtigen Musikladen in den Regalen zu wühlen geschmälert wird. Ich bin z.b. großer Fan von Vinyls und liebe es in Plattenläden neue Musik zu entdecken. Das viel größere Problem ist, dass es solche Plattenläden kaum noch gibt. Ich bin drauf angewiesen erst einmal nach Bremen oder noch weiter zu fahren, da es in der unmittelbaren Umgebung keinen derartiges Geschäft mehr gibt. Schade ist das schon, aber ich denke nicht das Jobs da wirklich schuld hat. Im übrigen werde ich nich heute wieder einen Plattenläden besuchen, auch wenn mir der Gedanke an die nur am schnellen Geld interessierte Musikindustrie die Stimmung und "Romantik" wesentlich mehr stört als zusätzliche Möglichkeit iTunes nutzen zu können.

Dass Bon Jovi mit seiner Aussage über Steve Jobs übers Ziel hinaus schießt - das braucht man nicht weiter zu erörtern. Aber dass sich hier offensichtlich ein Jungredakteur / Volontär (?) dahingehend äußert, dass früher auf den LPs/CDs nur ein bis zwei gute Songs waren und die komplette Branche mitsamt allen Bands über einen Kamm schert - das ist schon ein starkes Stück.

Ich weiß zwar nicht welchen "Plastik-Pop" von zusammengecasteten Bands Sie, Herr/Frau Redakteur, sich sonst so anhören, aber von einem Album haben Sie offensichtlich noch nicht viel gehört.

Selten so etwas Oberflächliches gelesen. Prüft das bei euch eigentlich keiner, bevor es auf die Menschheit losgelassen wird?!

Er hat ja recht, dass das Erlebnis heutzutage ein anderes ist - ich musste mir früher noch meine Entdeckungen "erarbeiten" und wurde oft dafür belohnt. "Zerstört" wurde die CD-Welt allerdings von den illegalen up- und downloads. Itunes und Co haben dafür gesorgt, dass die Künstler wieder Geld für ihre Musik bekommen. Auch meine kleine aber feine Band profitiert von der weltweiten Vertriebsmöglichkeit durch Itunes. Achtung Werbung:
Wen´s interessiert: Laudanum heisst meine Band und das neue Album "beyond the doctrine".

Schon der erste Satz des Artikels schreit förmlich nach Apple-Fanboy.
Sicherlich hat Steve Jobs alleine nicht den "Untergang des Musik-Business" eingeleitet, aber ich muss meinem Vorredner Recht geben, das Ganze ein wenig objektiver zu betrachten und zu durchleuchten.
Ich persönlich bin ein Apple-Freund und kaufe sowohl CDs im Laden als auch einzelne Lieder im iTunes Store, nehme deshalb aber nicht immer Apple in Schutz. Apple ist auch nur ein Unternehmen wie jedes andere Unternehmen auch - gewinnorientiert.

ich kaufe mir selten einzelne Lieder einer Platte.
Zumeist höre ich haber auch nicht die Blockbaster der Musikindustrie sondern kleinere spannende Produktionen.
Die unterstütze ich dann gerne und kauf mir das ganze Album

Uli

äähhh?? Wer ist Bon Jovi?????

Also ich habe früher Musik entdeckt, wenn ich bei Bekannten was gehört habe was ich nicht kannte, wenn DAMALS auf MTV noch Musik lief oder auch gerne mal auf einem Festival oder sogar im Radio. Plattenkritiken in Zeitschriften (Vision z.b.) waren auch eine sehr gute Quelle. Nur wie oft hies es damals "Song X ist das Highlight der ganzen Scheibe"? Song X wurde natürlich nie als Single veröffentlicht. Also war man gezwungen ein komplettes Album zu kaufen - mit der oftmals garantieren Enttäuschung.
Heute kann ich mir mal 1-2 Songs von einer Band/einem Künstler laden und ich habe einen Überblick was die CD mir ca. bieten wird. Bei Gefallen wird das Album vervollständigt. Dann kann ich mich mit meinem iPod/iPhone und Köpfhöhrern auf das Sofa hauen und die Musik, die ich wirklich wollte geniesen.

Die Geldgeilheit der Labels und vor allem MTV haben das Entdecken von Musik vernichtet - nicht iTunes!

Naja, jetzt mal Butter bei die Fische.

Vorausgeschickt: Ich denke nicht, dass Steve Jobs die Musikindustrie getötet hat und ich bin wahrlich auch kein Bon-Jovi-Fan.

Aber: Grundsätzlich hat er ja mit folgendem Recht.
Natürlich war Musik hören damals eine Entdeckungsreise. Man kannte vielleicht 2-3 Singleauskopplungen und freute sich dann auf den Rest der Platte.

Ausserdem widerspreche ich in diesem Zusammenhang dem Autor des Artikels vehement.
Nein, das einzelne Herunterladen von Lieder hat nichts mit Entdecken zu tun.
Man "entdeckt2 Lieder vielleicht im Radio, wenn sie neu auf der Playlist stehen und lädt sich dann das was einem gefällt aus dem itunes-store herunter. Zu entdecken gibt es bei diesem Prozess dann allerdings nichts mehr.

Beim letzten Stadion-Konzert von Bon Jovi bin ich rausgelaufen….nur noch Schlager-/Schrammel-Mucke! Desaströs! Ähnlich wie Phil Collins, der sich zum Musical abgeseilt hat. Und von beiden war ich dereinst glühender Fan….während wir älter geworden sind, wurden diese Herren senil. Schade, aber wenigstens diese dämlichen Statements könnten sich die Herren schenken und dann ab auf’s Sofa.

Hab soeben auf msn (bezeichnend!) das Original-Interview gelesen, hier auf maclife war man ja noch milde mit dem Herrn…
Der hat doch Kinder, merkt der dann nicht, welche genialen Möglichkeiten diese und wir heute mit Online-Musik haben? Ist JBJ Autist?
Gruß, Michael Brandt

Also ich entdecke heute in im iTunes Store mehr Musik als damals im Plattenladen. Das liegt zum einen daran das man eben recht bequem stundenlang stöbern kann und zum Anderen das man durch Funktionen wie andere Hörer kauften sich plötzlich in Genres wieder findet die man in einem Plattenladen sonst weiträumig umgangen hätte.

Legendäre Alben wie das Sgt. Pepper´s Album werden durch die Online-Shops regelrecht zerpflückt. Bei den Beatles machte nicht ein einzelner Song die Musik sondern die Zusammenstellung einer ganzen LP. Darin unterschieden sich gute von schlechten Bands. Weitere legendäre Alben: Abbey Road, Revolver, Even in the Quietest Moments..., Holiday

Wer ist dieser Bon-Jovi? Ich glaube da hatte ich mal was auch einem analogen Tonträger von...
Ich fände es ja auch super, wenn man wieder alte Platten von 1915 drucken würde und diese dann schon am heimischen aufzieh Grammophon abspielen könnte.
Schade das einige Künstler in den 80ern stehen geblieben sind! Vielleicht sollte sich der Herr Alt-Rocker mal nen Mac kaufen. Dann könnte er mit Garageband eine neue CD aufnehmen... LOL
Gut das wir Konsumenten jetzt nicht mehr gezwungen werden eine CD (für uns alte Menschen ne Pladde) zu kaufen, nur weil uns Track 4 und 8 von der CD gefällt.
Wer es genau nimmt, würde eher sagen... "Dank Steve Jobs müssen sich Künstler jetzt mehr am Riemen reisen, um eine gute CD zu produzieren!"
1000 Dank Steve!!!

Die Musiker sind mit diesem Modell verpflichtet, durchgehend gute Stücke zu entwerfen. Dann verkauft sich auch das gesamte Album gut. Einfach eins, zwei gute Songs machen und den Rest irgendwie zusammenschruddeln ist nicht mehr. Ein Maler kann auch nicht einfach eine Wand gut streichen und den Rest hinklatschen!

Der Artikel ist schon hart aus der Sicht eines nicht musischen Menschen geschrieben ;-) Klar ist die Aussage "Jobs hat die Musik getötet" falsch, aber das die digitale Welt schon vieles was Musik ausmacht oder ausgemacht hat, verändert hat, stimmt.

Einiges ist gut (das Machen und Vertreiben von Musik ist wesentlich einfacher und besser geworden), einiges ehr schlecht (es gibt zuviel Musik, die in der Masse total untergeht) Ich weine Trotzdem nicht für die Universels dieser Welt. Die haben Jahrelang absolut abgezockt und mit A&R´s uns vorgeschrieben, was wir zu hören bekommen und was nicht.

Aber das was John Bon Jovi da beschreibt ist wirklich weg. Ein Album in seiner Ganzheit geht verloren. Und Musik wird damit auf 3.30 reduziert. Schade ist das. Aber das ist der lauf der Zeit. Ich denke auch, das sich diese Sehnsucht bei Musik liebenden Menschen in irgendeiner anderen Form wieder ausleben lassen wird.

Gute musik wird sich immer finden lassen. Über die Gier der großen Labels beschweren sich ja auch einige Künstler, die mehr sind als ein "Instantprodukt". Wer ein zwei songs haben will kann sie doch bei iTunes kaufen. Daran ist doch nichts auszusetzen. Meine empfehlung ist jedoch eine ganz andere: Sucht den nächsten Plattenladen auf, schaut was euch gefällt und investiert in Musikalisch wirklich interessante Dinge. Am besten ist es immer noch den alten Plattenspieler zu entstauben um den Genuß des entdeckens wirklich zu haben. Bei Vinyl kann man sich ohne Abklenkung auf die Musik konzentrieren. Ich glaube einige wären überrascht und würden dann verstehen was es mit dem Musik entdecken auf sich hat. Es lohnt sich ;)

"wann wart ihr das letzte mal in einem musikladen, nicht saturn oder mediamarkt".
Also die Dinger gibt es in meiner Umgebung seit Jahren nicht mehr. Weit vor der Erfindung des iPods. Und die, die es dann gab waren auch noch teuer als Saturn und Co.
P.S.: mehr iTunes LPs würde ich mir wünschen
CDs im Laden kaufen ist für mich eine echte Urlaubserinnerung, die Alternative war lange Jahre EMP.de, aber die sind auch nicht mehr was sie mal waren.
Gott schütze den iTunes-Store!
P.P.S.: nicht das das jetzt einer in den falschen Hals kriegt. Ich kaufe auch hin und wieder eine CD und sehr gerne eine Schallplatte (ja, die aus Vinyl). Wenn die denn gut sind. Die Freiheit Einzelsongs zu kaufen ist einfach wichtig.

Ich finds lustig, dass ein berufsjugendlicher Bon Chauvi konservative Werte vertritt - früher war alles besser.

Ich kaufe mir lieber ein ganzes Album, als einzelne Songs. Aber es gibt manchmal Alben, da ist nur 1 Stück drauf, was mir gefällt. Früher hätte ich deshalb das Album gar nicht erst gekauft, heute kann ich dem Künstler wenigstens einen Song abkaufen. Wenn ich nicht der einzige bin, dann sieht er genau, was seinen Fans gefällt. Das sind doch Vorteile, oder?
Wir sind mitten in der Digitalen Revolution - ein echter Jobkiller. Aber es entstehen eben auch neue Jobs dadurch. Plattenverkäufer ist wohl out.

Mir fällt da gerade ein Spruch ein, der ganz gut passt: "Beiße niemals die Hand, die dich füttert".
Ohne iTunes würde es heute wahrscheinlich viele Labels nicht mehr geben. Napster hat damals das Desaster angefangen nicht iTunes.

Ich stimme dem User sedl vollkommen zu.

Ich kaufe heute mehr online im iTunes Store als damals offline!
Entdecken konnte ich damals nichts, hatte keine Lust stundenlang irgendwo am Plattenspieler zu stehen und zu lauschen. War für mich totale Zeitverschwendung.
Ich geniesse die Freiheit ohne Zeitdruck und im Zwang der Öffnungszeit mir Alben online anzuhören.
Gruß Locke

Eine Vinyl LP kaufen ist immer noch ein Event für sich, und läßt sich nicht mit einem MP3 Download vergleichen. Ich versuche nach wie vor alles auf Vinyl zu bekommen und digitalisiere eben später, wenn nötig. Eine LP fühlt sich noch nach was an, da kann es auch gerne mal etwas knistern.
Man muss nicht Jahrgang 1920 sein, um dieses Medium zu schätzen. MP3 Dateien sind schnell in den Papierkorb geschoben, wenn sie einem nicht mehr gefallen. Eine LP steht im Schrank, da findet man noch Jahre später immer wieder das eine oder andere Schätzchen. Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass BJ durch Steve jetzt weniger verdient, und selbst wenn, wäre es mir egal. Einer motzt immer :-)

Manche schreiben das man so die Alben zerstückelt. Kann sein - muss man aber nicht. Man kann - jetzt ganz neu - auch ganze Alben runter laden! ;) Aber genauso wenig muss jetzt nen ganzes Album nehmen wenn einem nur ein Track gefällt. Das nennt sich Wahlfreiheit - und darum bin ich sehr froh. :)
Ganz davon abgesehen das ich meine Musik eh lieber bei Beatport kaufe....

Die Art wie heute Musik verkauft wird ist in Ordnung. Dass einige lieber die alten Methoden bevorzugen mag seine Berechtigung haben und es ist schade, dass es das nicht mehr gibt. Aber so etwas bringt die Evolution halt auch mit sich. Aber egal, WIE und über welche Kanäle Musik vertrieben wird, letzendlich soll es um die Musik an sich gehen und nicht darum, wie man drankommt. Das ist nur Mittel zum Zweck. Würden die Musiker noch so viele gescheite Songs schreiben wie vor mind. 20 Jahren, dann wären sie auch selbst zufriedener und müssten die Fehler nicht woanders suchen (wie Bon Jovi). Musik muss da ankommen wofür sie gemacht wird: im Ohr, und von dort dann in das vielen unbekannte Land der Gefühle. Wie die Musik AN das Ohr kommt ist sch... Egal.

Wunderschön geschriebener Artikel. Der Autor sollte ernsthaft über eine Karriere bei der BILD nachdenken, Potential ist ja vorhanden!

Er hat Recht, das das “romantische Gefühl” verloren geht. Das liegt aber nicht am Vertriebsweg, sondern an der Qualität der Produkte. Die Alben werden schnell und lieblos zusammengeschustert. Dabei geht die Romantik flöten.

Oh je, die verklärte Romantik vergangener Tage. Wie war das doch gleich: Von einem Plattenladen zum nächsten fahren (!), weil trotz VÖ keiner die Platte vorrätig hatte. Wenn man den Ladenschluss verpasst, dann ist es Pech. Oder die schönen langen Schlangen vor den Abspielgeräten und die freundliche Mitarbeiterin, die darauf hinweist, dass man jetzt nichts mehr anhören darf, weil gleich Schluss ist. Und der Abteilungsleitet, der die CD nicht rausgibt, weil sie noch im Lieferkarton ist und niemand Zeit hatte, sie einzuräumen... Ja-ja, das waren schon romantische Zeiten.

"Und immer wieder meine ich hier und da einen beleidigten und persönlich angegriffenen Redakteur zu erkennen."

Dem kann ich nur zustimmen. Der Artikel ist großer, großer Mist. Und irgendwo hat BonJovi ja recht, vielleicht nicht direkt mit Steve Jobs, aber das es wesentlich schöner ist in Ruhe eine CD oder Schallplatte zu hören.

maclife....ihr solltet vielleicht auch mal ein bisschen neutraler schreiben...ist ja wie bei der bild....

Also mein CD Erlebnis wahr für mich nicht so toll. CD brauchen viel plattz.
Und sind auch nicht gerade haltbar. Die aus meiner Jugend sind fast alle kaputt.
MP3 sind praktisch und plattz sparen (also mobil)!^^

Ach und ich war auch einer der ersten der mit MP3s dabei war!^^

und ich kaufe immer noch ganze Bon Jovi Alben aber halt über iTunes und nicht als cd

Ausgerechnet Jon Bon Jovi! Wäre er musikalisch nicht soooo dermaßen absolut unbedeutend, würde es schon interessieren, was er mit "mystischem Erlebnis" meint? "Unbekannte" Musik im Plattenladen "entdecken"? Das einzige mystische Erlebnis, das ich mit Jon Bon Jovi verbinde, ist, auch nur einen seiner runtergenölten Plastik-Stampfsongs überlebt zu haben. Und klar; Wer seine "neuen" Platten erst einmal im iTunes-Store angehört hat, wird sie aller Wahrscheinlichkeit nicht kaufen. Ja, Vinylplatten mit dem großen Pappcover sind schöner als CDs, keine Frage. Aber schon beim Thema "Schönheit" denkt wohl kaum jemand an Bon Jovi. Sorry an alle Fans, aber Euer Star hat 'ne Meise, die über sein Bankkonto wacht.

Da sind einige die immer noch nicht verstehen das ITunes und andere Musikportale die Rettung der Musikindustrie sind. Ich habe schon lange keine Cd´s mehr gekauft, weil es nur noch Einheitsbrei an Musik gibt. So kann ich jetzt mir Lieder die im Radio gespielt noch mal ansielen und dann kaufen.
Es ist wie immer ein Jammern der Musikindustrie, die immer noch nicht genug verdient.

Was hat CD oder Venyl kaufen mit Romantik zu tun???
Für mich war es schon immer nur ein Datenträger und eine Platte oder CD kaufen war schon immer ätzend! Man musste extra auser Haus, Parkplatzsuche, im Plattenladen geträngel, an der Kasse lange anstehen... Romantik hä???
ITunes oder andere Anbieter: Zu jeder Tages und Nachtzeit einkaufen (Downloaden) können!
Nur einzelne Titel laden, die einem gefallen! Wozu für ne Plastikscheibe und Hülle €5,00 bis €8,00 mehr bezahlen??? Logistikprobleme ab 200 CD's - unters Bett???
Ganzes Musikarchiv im Hosentaschenformat :-)))

Ich kauf immer noch lieber ne Cd, oder gar Vinyl statt Bits und Bytes, vielleicht bin ich altmodisch, aber das große Cover und die Haptik kann ein Download nicht ersetzen.
Es gibt auch immer noch Bands die den Kauf eines kompletten Albums wert sind, aber diese sind wohl eher im Indie Sektor zu finden, Bon Jovi ist Mainstream - glattgeschliffen und langweilig - vielleicht sollte er da mal drüber nachdenken.

Bon Chauvi? Wieso spricht der über Musik? ist doch gar nicht sein Metier.
Die Musikindustrie kann nicht mehr über Sampler ihren Klangmüll entsorgen.
Die hier so beschworene komplett LP wurde doch schon lange vorher zu Grabe getragen. Eben weil sie zu wenig gekauft wurden, wurde ein Mix aus den beliebtesten Einzelstücken zum Hauptangebot. Das einzige was man echt abgeschafft hat ist der Prozess des langsamen entdeckens. Stücke die mir nicht sofort gefallen, werden nicht gekauft und bekommen daher keine Chance sich langsam in mein Gehör zu schmeicheln.

Was wohl aus diesem Artikel geworden wäre, hielte der
Verfasser sich an seine eigene Ratschläge...
"Kurz nachdenken hätte geholfen, aber wie das so ist..."

Mal andersherum:
Sollte Steve Jobs für den Untergang des "Musikbusiness" verantwortlich sein, könnte man demnächst auch von Deutschland aus Videos auf Youtube gucken. Die würden dann von Künstlern bezahlt, die nicht von den kümmerlichen Prozenten "ihrer" Firma herumknapsen müßten. Das Geld würde an die Musiker gehen, es würde nicht immer noch die elfte Nase von Michael Jackson abbezahlt, es sähe vielleicht sogar angemessen schlecht aus für die "Lady Gagas" und Bon Jovis dieser Welt.
Also: Danke, Steve!
Und: Es geht wohl nicht um Romantik, sondern um die auf die Vergangenheit gerichtete Romantik, also "Nostalgie".
(^^)v

Keine Erlebnisse mehr? So ein Mist. Z.b mit einem App "Discovr" findet man super andere gute Künstler und es macht tierisch Spass. Als in einem stinkenden Laden zu stehen warten bis ein Kopfhörer frei ist der dann auch noch dreckig ist.

Also seitdem ich iTunes nutze, tätige ich wesentlich mehr Spontankäufe als früher.
Und wenn ein Künstler ein Album produziert, wo ich alle Titel von mag, dann kauf ich das Album.
Sonst nicht, ich zahl doch nicht für ein ganzes Album von einem One-Hit-Wonder.

Leider hat sich neben den Vertriebswegen auch die Musik stark verändert. In den 50er bis 70ern wurden auch normale Produktionen großenteils mit Orchester und Können zusammengebaut, regiert heute der Computer und jeder, der sich für fähig hält, kann seine Ergüsse zum Besten geben. Musik ist ein Allerweltsprodukt geworden. Dazu kommt die lieblose und umsatzheischende Präsentation mit nichtssagenden Labels und CD-Hüllen in Supermärkten und Elektromärkten. Wer nicht ständig Viva oder andere Nervsender konsumiert, ist doch gar nicht mehr im Bilde. Konnte man früher die Art der Musik an der Plattenhülle erkennen, ist das heutzutage komplett unmöglich. Und wer hat schon die Zeit, sich stundenlang in einem Media-Markt einen Stapel CDs vorspielen zu lassen, ganz abgesehen davon, dass das extrem nervig ist. Ich persönlich fühle mich durch das aktuelle Angebot nicht mehr angesprochen, darum gebe ich dafür auch kein Geld mehr aus, während es früher oft 3 - 400 DM im Monat waren. Die Plattenindustrie ist selbst schuld an ihrem Dilemma, denn nur für Qualität bin ich bereit, auch zu bezahlen. Den oftmals angebotenen Datenmüll, wie Bravo Hits etc., bin ich nicht mehr bereit zu finanzieren. Wenn sie wieder Qualität schaffen und nicht mit übelstem HipHop etc. versuchen, das schnelle Geld zu machen, stimmt es auch wieder mit den Umsätzen, dabei ist der Itunes-Store eigentlich ein Segen für die Plattenindustrie. Leider ist die in ihrer Geldgier und Dummheit oftmals so blind, dass sie die darin liegenden Möglichkeiten bis heute nicht erkannt hat. Natürlich ist es nicht dasselbe, ob man eine Schallplatte oder CD physisch besitzt oder eine Datei. Gerade darum müssten sie sich mehr anstrengen und bessere Qualität liefern und nicht diese merkwürdige Charts- Einheitssuppe, die sich nur noch gleich schlecht anhört.

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