Gefährdet

iPad-Fertigung in Brasilien: Foxconn stellt wahnwitzige Forderungen an die Regierung

Wird es doch kein iPad aus Brasilien geben? Die Pläne des iPad-Fertigers Foxconn in Brasilien eine iPad-Produktion hochzuziehen, sind in Gefahr. Wahnwitzige Forderungen an die Regierung sowie hausgemachte Probleme verzögern das Projekt. 

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Der Plan des taiwanesischen iPad-Fertigers Foxconn, in Brasilien für zwölf Milliarden US-Dollar die iPad-Produktion aufzunehmen, ist in Gefahr, meldet Reuters. Der Grund sind stagnierende Verhandlungen zu Steuerbefreiungen und Brasiliens interne strukturellen Probleme, wie z.B. der Mangel an qualifizierten Arbeitskräften.

Die im April erfolgte Ankündigung wurde als Zeichen für wachsende wirtschaftliche Verbindungen zu China verkauft, doch weckte die Idee einer iPad-Fertigung in Brasilien schon damals Zweifel. Brasilianische Fabriken kämpfen seit Jahren mit hohen Steuerabgaben, einer überbewerteten Währung und einem Mangel an qualifizierten Arbeitskräften aufgrund schlechter Bildungsvoraussetzungen im Land.

Schon bald verschob sich der iPad-Produktionsstart von zunächst Juni auf November, inzwischen ist unklar, ob es überhaupt klappen wird. Angeblich stelle Foxconn unrealistische Forderungen nach Steuerbefreiungen und anderen spezielle Vorteilen, ist von brasilianischer Seite zu hören. Unter anderem sollte ein neuer Industrie-Komplex außerhalb Sao Paulos geschaffen werden.

Sollte das Projekt scheitern, wäre das auch ein Rückschlag für Brasiliens Wachstumshoffnungen. Brasilien mit seinen 190 Millionen dort lebenden Menschen hat eine hohe Internet-Nutzung, ist aber im Tablet-Markt unterversorgt. Ein Grund sind die hohen Importkosten, durch die ein iPad mit 16 GB an die 900 US-Dollar kostet. Nahezu doppelt so viel wie in den USA.

Auch Motorola und Samsung haben bereits Interesse an einer Tablet-Produktion in Brasilien bekundet. Eine Option für Foxconn könne darin bestehen, einen brasilianischen Partner zu finden, der lediglich die im Ausland produzierten iPad-Teile in Brasilien zusammensetzt.

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Nicht nur Tablets, sondern alles ander kostet auch das doppelte. Brasilien ist die neue Schweiz!

Motorola bekundet Interesse an eine Produktion von seinen Tablets in Brasilien. Ich dachte die hätten schon längst ihren iPad Killer eingestampft?

Wer ist auch so bescheuert und produziert dort, wo man Steuern zahlen muss? Hey, und auch noch Fachpersonal selbst ausbilden, wo sind wir denn hier? Die wollen bestimmt auch noch Kranken- und Rentenversicherung, die spinnen, die Brasilianer.

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