Porträt: Chicane

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Man könnte natürlich auch ketzerisch behaupten, dass sich seit den ersten bahnbrechenden Erfolgen auf dem Chicane-Archipelago denkbar wenig verändert hat. Tatsächlich aber ist es genau diese Konstanz und Erkennbarkeit, um die es Bracegridle geht. Für ihn steht Klang gleichberechtigt neben Komposition, sind Fragen der Stimmung eng mit Harmoniefolgen und thematischen Einfällen verbunden. Zeitlosigkeit war für ihn schon immer entscheidender als ein kurzfristiges Bedienen von Trends: „In gewisser Weise hat mir das Zusammenstellen meiner Best-Of vor zwei Jahren vor Augen geführt, was meine wahren Talente sind“, fasst er seine Philosophie zusammen, „Darauf basiert meine Herangehensweise für das neue Album, die ich als ‚mit einem Fuß in der Vergangenheit und mit dem anderen in der Zukunft‘ beschreiben möchte.“ Konstanten sind für ihn nicht Teil eines kalkulierten Erfolgsrezepts, sondern einer inneren Grunddisposition: „Gerade in letzter Zeit lege ich verstärkt Wert darauf, dass Chicane nicht so sehr an ein bestimmtes Genre gebunden ist, sondern einen fundamentalen Ansatz in Bezug auf Melodie und Atmosphäre verkörpert. Ich könnte aus meiner Sicht einen Reggae-Track produzieren und trotzdem noch als Chicane erkennbar sein. Für mich entspricht mein Sound einer allumfassenden Perspektive auf das Leben, und irgendwie injiziere ich – bewusst oder unbewusst – immer eine Art Melancholie in meine Stücke. Es geht darum, Musik zu schreiben, die dich berührt und zugleich eine gewisse emotionale Tiefe besitzt. Ich bin eigentlich ein sehr glücklicher und umgänglicher Typ, aber in musikalischer Hinsicht ist „Giants“ ein sehr persönliches Album für mich, auf dem ich einige der Momente reflektiere, die für mich von großer Bedeutung waren.“

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