Showtec präsentiert preiswerten Allrounder

Test: Showtec Indigo Beam

Zur richtigen Party gehört auch das richtige Licht. Immer wichtiger werden dafür Moving Heads, die einfache Bedienung, hohe Effektvielfalt und niedrigen Preis in einem bieten. Auch Showtecs Indigo Beam?

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Wenn es nicht um Festinstallationen für Bühne und Club geht, dann sind bei einem Moving Head neben dem obligatorisch niedrigen Preis auch ein geringes Gewicht und eine gewisse Robustheit und Lebensdauer gefragt. Folglich ist der Indigo Beam von Showtec gerade für mobile DJs ein interessantes Gerät. Bevor wir seine Effekte testen, schauen wir uns Gerät und Daten an.

LED-Technik

Der Indigo Beam bezieht seine erstaunlich hohe Lichtausbeute aus einer 60-Watt-LED-Kaltlichtquelle, die bei hoher Leistung und Lebensdauer kaum Wärme produziert. Ganze 150 Watt Stromverbrauch bei vollem Output von 30.000 Lux stehen denn auch für hohe Energieeffizienz. Die Lichtquelle ist in ein robustes, schwer entflammbares Gehäuse integriert. Aus dem gleichen Material sind auch der Bügel und der Sockel gefertigt, die die Schrittmotoren aufnehmen.

Keine Frage, der Indigo Beam wirkt robust. Bei kompakten Abmessungen ist er mit 12,6 Kilo eher ein Leichtgewicht und wird mit dem nötigen Zubehör für eine Montage im Rick geliefert – wobei das Sicherungsseil auch nicht vergessen wurde –, findet jedoch auch auf dem Sockel stehend guten Halt. Wie bei allen Moving Heads gilt auch für den Indigo Beam vor Inbetriebnahme, dass sein Bewegungsraum und die Luftzufuhr für die Kühlung unbedingt frei und gesichert sein müssen. Wir versorgen den Beam mit Strom und legen los. Deutlich, aber nicht wirklich störend sind Lüfter und Motorgeräusche zu vernehmen.

Steuerung

Der Indigo Beam bietet uns verschiedene Betriebsmodi, die wie alle Menüpunkte des Steuerungssystems durch das Display mit vier Drucktastern für Adressierung und Voreinstellungen manuell an- und auszuwählen sind. Das ist zwar umständlich, verschafft aber gerade am Anfang einen guten Überblick über alle Steuerungsmöglichkeiten. Und davon gibt es reichlich.

Ab Werk werden zwei soundgesteuerte Programme geboten. Die Effekte werden dabei durch ein internes Mikrofon angetriggert. Also Musik an und schon fährt die Lightshow ab. Zwei Auto-Effekt-Programme liefern zusätzlich Musik-unabhängige Inszenierungsmöglichkeiten. Außerdem verfügt das Gerät über einen Slave-Modus, in dem der Head mit anderen Einheiten synchronisiert werden kann. Selbstverständlich ist der Indigo Beam mittels DMX-512 steuerbar. Elf Advanced- und acht Basiskanäle stehen hierbei zur Verfügung.

Die Schrittmotoren für die Pan- und Tilt-Bewegungen arbeiten mit einer 16-Bit-Auflösung ausreichend genau und schnell. Der Pan-Bereich umfasst dabei einen Arbeitsweg von 540 Grad, der Tilt-Bereich von 270 Grad. Wenn anspruchsvolle Bewegungen gefragt sind, also lange Moves auf beiden Achsen, geben die Motoren leider auffällige Geräusche von sich, halten aber gut die Position.

Viele Effekte

Vielseitige Einstellmöglichkeiten sorgen für gute Gestaltungsmöglichkeiten der Lichteffekte. Ein konventionelles Farbwechselrad bietet acht sehr intensive Kaltlicht-Farbfilter. Zusammen mit dem Weißlicht ergeben sich hier bereits zahlreich Effektoptionen. Richtig Leben in den Lichtzirkus bringen die Gobos. Ein Glas-Gobo sowie sechs auswechselbare Metall-Gobos ermöglichen rotierende Kreis-, Dreieck- oder Balkeneffekte. Neben einem Gobo-Flow-Effekt zum fließenden, rotierenden Gobo-Wechsel stehen auch Gobo-Shaker und bidirektionale Rotationen zur Verfügung. Mit einem optischen Dimmer von 0 bis 100 Prozent kann außerdem die Helligkeit praktisch stufenlos gewählt werden. Das Stroboskop flackert zwischen 0 und 20 Hz. Großes Lob verdient auch die Möglichkeit, während der Pan- und Tilt-Bewegung sogenannte Blackouts zu fahren, was prima für überraschende Inszenierungseffekten genutzt werden kann. Leider ist der Abstrahlwinkel mit 15 Grad recht eng gefasst und nicht veränderbar. Schade, denn gerade in kleinen Räumen wären so größere Flächen sehr schön bespielbar, insbesondere wegen der guten Lichtausbeute.

Fazit

Hat man die Menüstruktur des Indigo Beam durchschaut, ist die Adressierung unproblematisch, die Programmierung übersichtlich und per Lichtpult und DMX schnell erledigt. Die Lichtausbeute ist gut und die Effekte haben durchweg gefallen. Besonders beeindruckend sind die gleichzeitigen Gobo-Rotationen in zwei Richtungen und das wirklich helle Stroboskop. Bedenkt man dann, dass der Indigo Beam wirklich vielseitige Möglichkeiten für kleines Geld bietet, ist er auf alle Fälle eine gute Bereicherung für die gelungene Inszenierung von Partys und Events. Mehr Spaß kann ein Moving Head für real weit unter 800 Euro kaum entfalten.

Testergebnis
ProduktnameIndigo Beam
HerstellerHighlite
Preis869 €
Webseitehighlite.nl
Pro
  • lichtstarke LED-Technik
  • vielseitige Effektoptionen
  • gutes Preis-Leistungsverhältnis
  • stromsparend
Contra
  • enger Abstrahlwinkel
  • keine automatische Pan-Korrektur
  • Bremsgeräusche bei langhubigen Moves
Bewertung
1,9gut

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