Karachi Calling

Club-Report: Harry Klein

Die top Drei der deutschen Clubs? Berghain, Watergate, klar. Aber dann? Die Leser des englischen DJ-Mags fackelten nicht lange und stimmten das kompakte Harry Klein in München mit aufs Treppchen. Für die Betreiber ist das ein klarer Beweis dafür, dass ihre Strategie der Vielseitigkeit und Familiarität greift – inzwischen klopfen bereits Kollegen aus aller Welt mit Anfragen an.

Von   Uhr

Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, wusste schon der alte Hippie Herman Hesse. Doch als sich die Zeit des ersten Harry Klein auf dem Optimol-Gelände dem Ende entgegenneigte, galt eher: Scheiden tut weh. Die treuen Anhänger blieben bis zum Ende, feierten noch einmal zusammen, tanzten, jubelten, weinten. Die Gedanken gingen zurück an das großartige Northern-Lite-Konzert, bei dem alle mitsangen. An die erste Anthony-Rother-Live-Performance, bei der sich der Künstler so offensichtlich über das begeisterte Publikum freute und für gestandene drei Zugaben in die DJ-Kanzel zurückkehrte, bis er wirklich jeden Track gespielt hatte, den er dabei hatte. Daran, dass hier ein Stück Club-Geschichte geschrieben wurde und aus einer kleinen Gruppe von Idealisten eine enge Familie gewachsen war: „Alle unsere Stammgäste und Freunde waren eingeladen um sich gemeinsam vom Club zu verabschieden“, erinnert sich PR-Managerin Tanja Piechula, „Um Mitternacht lief „Velvet Underground – All Tomorrow’s Parties“ als letzte Platte und wir hatten vorher Feuerzeuge verteilt. Alle lagen sich in den Armen und haben sich von sieben Jahren im Club verabschiedet – sehr tränenreich.“

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